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Eine Uniform mit vielen Knöpfen, doch nur einer ist etwas Besonderes.

Das schönste Geschenk für japanische Schulmädchen? Ein Knopf!

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Stellt euch vor ihr seit Mittel- oder Oberschüler und ein Mädchen wünscht sich etwas von euch. Was könnte es sein? Blumen, Schokolade oder Schmuck? Bei japanischen Schulmädchen lautet die Antwort in der Regel: Einen Knopf von eurer Schuluniform. Ja, ihr habt richtig gehört. Einen Knopf! Doch es darf nicht irgendein Knopf sein, sie möchten einen ganz Bestimmten. Um welchen es sich handelt und was es damit auf sich hat, zeige ich euch in diesem Beitrag. Seit gespannt!

Ein Geschenk mit Tradition

In vielen Anime und Manga existieren Szenen, in denen ein Junge von einem Mädchen um einen Knopf seiner Schuluniform gebeten wird. Um genau zu sein, um den zweiten Knopf von oben. Im Anime „Kissxsis“, nach der Mangavorlage von Bow Ditama, wird der Protagonist Keita (Bild: Mitte) beispielsweise von seinen Mitschülerinnen Miharu und Mikazuki sowie von seinen beiden Stiefschwestern Ako (Bild: Rechts) und Riko (Bild: Links), um den zweiten Knopf seiner Uniform gebeten. Dies stellt ihn vor eine schwierige Entscheidung, denn es sind vier Mädchen und nur ein Knopf…

Doch warum möchten japanische Schulmädchen einen Knopf und weshalb muss es unbedingt der Zweite sein?

Dabei handelt es sich um eine Tradition, die unter japanischen Schülern seit langem beliebte ist. Am Tag der Abschlusszeremonie der Mittel- und Oberschule, bitten Mädchen die Jungs um den zweiten Knopf ihrer Schuluniform. Dies ist eine Form der Liebeserklärung. Wenn der Junge ebenso für das Mädchen empfindet, wird er ihr den Knopf geben. Das es der zweit Knopf der Uniform sein muss liegt daran, dass dieser dem Herzen am nächsten ist. Auf diese Weise zeigt der Junge dem Mädchen, dass sie ihm am Herzen liegt. Zusätzlich soll der Knopf sie daran erinnern, dass er im Herzen immer bei ihr ist, selbst wenn er auf eine andere Schule geht oder sich ihre Wege aus einem anderen Grund vorerst trennen.

Ein überraschender Ursprung

Nur wenige wissen, dass diese romantische Tradition einen ernsten Hintergrund hat. Ihr Ursprung geht auf die erste Hälfte der „Shōwa“-Zeit (Jap.: 昭和) zurück. Damals brach am 07. Juli 1937 der „Zweite japanisch-chinesische Krieg“ aus, der sich zu einem Teil des „Zweiten Weltkriegs“ entwickelte, nachdem Japan am 27. September 1940 durch den „Dreimächtepakt“ mit Deutschland und Italien den Achsenmächten beitrat. In diesen schweren Kriegszeiten gaben zum ersten Mal junge Männer ihren Angebeteten den zweiten Knopf ihrer Militäruniformen. Sie sollten den Frauen halt geben und ihnen ihre Liebe zeigen, bis sie aus dem Krieg zurückkehrten, oder ihnen Trost spenden, falls sie im Kampf fielen.

Nach dem Krieg wurde dieses Ritual von Schülern übernommen. Seither ist es in Japan Tradition, dass Jungs zum Schulabschluss den zweiten Knopf ihrer Schuluniform einem Mädchen schenken, dass sie lieben.

Fazit

Auch wenn diese Tradition einen ernsten Hintergrund besitzt, ist sie meiner Meinung nach zurecht sehr beliebt in Japan. Gibt sie doch den Schülern eine letzte Chance, sich ihre Liebe zu gestehen, bevor sie die Schule verlassen. Besonders unter Berücksichtigung der strengen japanischen Schulregeln, die Schülern in der Regel Beziehungen untersagen, da sie sich auf ihre Ausbildung konzentrieren sollen, stellt diese Tradition für viele Schüler eine unschätzbare Gelegenheit dar. Zudem finde ich die Vorstellung romantisch, dass ein Mädchen einen solchen Knopf ihr Leben lang wie einen kostbaren Schatz hütet und sich durch ihn immer an ihre Schulzeit und den Jungen den sie liebt erinnert. Bleibt zu hoffen, dass dieser Brauch auch in Zukunft noch viele Menschen glücklich macht.

Mata ne.

© Bow Ditama, Studio feel., Munenori Nawa.

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